Koronare Bypass-Operation

Praxis-Depesche 8/2000

Schlüsselloch-Technik schont den Patienten

Ist die minimal-invasive Bypass-Operation für den Patienten wirklich schonender als die konventionelle Operation? Beweise liefert jetzt eine Studie.

In die Untersuchung wurden 29 Patienten aufgenommen, die eine koronare Bypass-Operation an einem Gefäß erhielten. 14 Patienten wurden mit der Port-access-Methode (PA) operiert, die übrigen in herkömmlicher Weise (Sternotomie). Die PA-Patienten waren insgesamt jünger (62 vs. 68 Jahre), hinsichtlich Geschlechterverteilung und Risikoprofil bestanden ansonsten keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Es gab keine operativen Todesfälle und keine Unterschiede bezüglich perioperativer Komplikationen. Die PA-Patienten hatten postoperativ weniger Schmerzen als die konventionell operierten. Sie verspürten weniger Muskelschmerzen und waren weniger kurzatmig, weniger müde und hatten mehr Appetit. In den ersten postoperativen Tagen war ihre Lungenfunktion (FEV1) deutlich besser, ihre postoperativen Noradrenalinin-Spiegel waren niedriger. Eine Woche nach der Operation waren die PA-Patienten mobiler, nach vier und acht Wochen waren sie häufiger in der Lage, anstrengende Hausarbeiten zu erledigen.

Quelle: Grossi, EA: Comparison of post-operative pain, stress response, and quality of life in port access vs. Standard sternotomy coronary bypass p, Zeitschrift: EUROPEAN JOURNAL OF CARDIO-THORACIC SURGERY, Ausgabe 16 (1999), Seiten: 39-42

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x