Schwedische Forscher untersuchten den Effekt von pharmakologischen Interventionen auf das Schmerz- und Angstlevel bei 151 Kindern, welchen ein subkutan gelegter intravenöser Zugang (Port) entweder mit der Studienmedikation (Midazolam, Morphin, Paracetamol) oder mit Plazebo punktiert werden sollte. Alle Kinder erhielten zirka 60 Minuten vor der Punktion eine topische Anästhesie mit EMLA. Ein Elternteil sollte dann anhand der visuellen Analogskala (VAS) das Schmerz- und Angstempfinden seines Kindes dokumentieren. Zusätzlich wurden die Kortisolspiegel während und 30 Minuten nach der Punktion bestimmt. Im Mittel wurde während der Portpunktion ein VAS-Wert von 28 mm für die bestehende Angst dokumentiert, der VAS-Mittelwert für Schmerz lag bei 17 mm (n=151, p<0,001). Die mittleren Kortisolwerte im Serum lagen bei 205 mmol/l direkt nach der Injektion und gingen innerhalb von 30 Minuten auf einen mittleren Wert von 177 mmol/l zurück. Das Elternurteil zeigte, dass die Kinder mehr Angst als Schmerz verspüren, wenn vorher eine effektive topische Anästhesie durchgeführt wurde.
Zu den Schwachstellen der Untersuchung zählten die Ängstlichkeit bzw. Spritzenangst der Eltern selbst, eine distanzierte Eltern-Kind-Beziehung mit der Folge von Fehleinschätzungen sowie, dass zuvor mit Portpunktion behandelte und daher möglicherweise ängstlichere Kinder ausgeschlossen wurden. VW