Die Wissenschaftler:innen erhoben die Daten von 109 Proband:innen (Durchschnittsalter 65 Jahre, 47,7 % weiblich), die zwischen Oktober 2021 und Januar 2022 in der Notaufnahme des Massachusetts General Hospital vorstellig wurden. 98 Personen litten unter Schmerzen (45,9 % Bauch-, je 13,8 % Brust- und Rücken-, sowie 12,8 % Extremitätenschmerzen).
56 Teilnehmer:innen stuften ihre Beschwerden zunächst auf einer klassischen numerischen Stufenskala von 0 bis 10 ein und danach erneut auf einer sechsstufigen Emoji-basierten Skala (siehe Abb. 1). Den sechs Emojis wurden dabei jeweils numerische Werte zugeordnet (0, 2, 4, 6, 8, 10) und passend dazu wurden die insgesamt elf möglichen Antworten auf der numerischen Skala in sechs Kategorien unterteilt: 0 = 0, kein Schmerz, 2 = 1–2, 4 = 3–4, 6 = 5–6, 8 = 7–8, 10 = 9–10, schlimmster Schmerz. Die 53 übrigen Patient:innen bewerteten ihre Schmerzen mit den beiden Skalen in umgekehrter Reihenfolge. Die Angaben erfolgten dabei ohne Anleitung.
Emoji-Skala ebenso verlässlich wie Zahlenskala
Die Patient:innen bewerteten ihren Schmerz im Mittel mit 4. Die Konkordanz zwischen den beiden Skalen betrug 0,84 (95 %-KI 0,77–0,87). Die Übereinstimmung in der Gruppe, die die Schmerzen zuerst die Emoji-basierte Skala bewertete, belief sich auf 0,87; bei denjenigen, die ihre Schmerzen zuerst anhand der numerischen Skala einschätzten, lag sie bei 0,80 – ohne signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen.
Die Ergebnisse der beiden Skalen stimmten also in hohem Maße überein. Emoji-basierte Skalen stellen damit eine einfache Alternative zu Zahlenskalen dar und können leicht in digitale Tools integriert werden.