Rauchen in der Schwangerschaft

Praxis-Depesche 1-2/2018

Schneller Nikotinverzicht schützt vor Frühgeburt

Dass Rauchen in der Schwangerschaft dem ungeborenen Kind schadet, ist allgemein bekannt. US-amerikanische Forscher wiesen jetzt nach, dass das Frühgeburtsrisiko entscheidend davon abhängt, wann die werdende Mutter den Zigaretten abschwört.

In Ohio gab in einer Kohortevon 913 757 registrierten Einlingsgeburten fast jede vierte Mutter zu, zumindest zu Beginn der Schwangerschaft geraucht zu haben. Nur knapp 40% schafften es damit aufzuhören, bevor das Kind zur Welt kam.
Ob und wann der Rauchstopp gelang, erwies sich als entscheidender Einflussfaktor für das Frühgeburtsrisiko. Bei Frauen, die gleich nach der Konzeption auf Zigaretten verzichtet hatten, lag es ähnlich niedrig wie bei Nichtraucherinnen. Wer nur im ersten Trimenon rauchte, erhöhte zwar nicht das Risiko für eine vorzeitige Geburt – wohl aber das Risiko für eine extreme Frühgeburt vor der 28. SSW um 20%. Um rund 70% stieg das Risiko bei Frauen, die erst im dritten Trimenon dem Nikotin entsagten. Dies galt sowohl für spontane als auch für indizierte Frühgeburten und unabhängig von anderen Risikofaktoren wie Alter, Herkunft und Bildungsniveau. Schwangere über 35 Jahre, die über das zweite Trimenon hinaus rauchten, wiesen sogar ein dreimal so hohes Frühgeburtsrisiko auf wie gleichaltrige Nichtraucherinnen. CW
Quelle:

Moore E et al.: Relationship of trimester-specific smoking patterns and risk of preterm birth. Am J Obstet Gynecol 2016; 215: 109.e1-6

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