Krebs-Sterblichkeit verringern

Praxis-Depesche 7/2016

Schon 2,5 Stunden Sport pro Woche reichen aus

Eine große Metaanalyse prüfte, ob regelmäßiger Sport onkologisch bedingte Todesfälle reduzieren kann. Man fand: Nur 2,5 Stunden pro Woche reichen aus – und auch Patienten, die eine Krebserkrankung überlebt haben, profitieren.

Die Autoren aus China fassten die Daten aus 71 Kohortenstudien (publiziert bis Mai 2014) zusammen. Damit die Angaben aus allen Studien zusammengeführt und verglichen werden konnten, berechnete man die „moderate körperliche Aktivität in Stunden pro Woche“ und das so genannte „metabolische Äquivalent“ MET: Es gibt Auskunft über den Stoffwechselumsatz bezogen auf den Ruheumsatz und das Körpergewicht (1 MET = Energieverbrauch von 1 kcal pro kgKG pro Std.).
Menschen aus der Allgemeinbevölkerung, die am meisten Sport trieben, hatten ein um 17% reduziertes Risiko, an einer onkologischen Erkrankung zu sterben. Aber auch Patienten, die eine Krebserkrankung überstanden hatten, profitierten von der regelmäßigen körperlichen Aktivität: Ihr Risiko, „doch noch“ an Krebs zu sterben, reduzierte sich um 22%. In der Allgemeinbevölkerung senkten bereits 2,5 Stunden moderat-intensiver Sport pro Woche das Risiko, an Krebs zu sterben, signifikant um 13%. Eine Steigerung der Sportzeit auf über 5 Stunden pro Woche hatte kaum noch einen Effekt. CB
Quelle:

Li T et al.: The dose-response effect of physical activity on cancer mortality: findings from ... Br J Sports Med 2016; 50: 339-345

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