Chronische Wunden heilen oft schwer ab. Ursache kann ein Überschuss an Matrix-Metalloproteasen (MMP) sein. Bestimmte MMP-Subtypen sind in der ersten Phase des Heilungsprozesses notwendig, um Zellreste zu beseitigen. „Bei chronischen Wunden persistieren diese proteolytischen Enzyme und bauen auch neugebildetes Gewebe ab, wodurch die Wundheilung blockiert wird“, erklärte Prof. Ralf Lobmann, Stuttgart, auf einer Veranstaltung von Urgo.
Die Wunde verbleibt im Reinigungsstadium und kann nicht in die nächsten Wundheilungsphasen übergehen. Dafür wurde die TLC-NOSFWundheilungsmatrix entwickelt. NOSF (Nano- Oligosaccharid-Faktor) bindet und neutralisiert die überschüssigen gewebeabbauenden MMP.
In der klinischen Doppelblindstudie CHALLENGE konnte für mit NOSF beschichtete Wundauflagen die proteasemodulierende Wirkung und die damit verbundene verkürzte Wundheilungszeit gezeigt werden. 187 Patienten, die an chronischen Unterschenkelgeschwüren venöser oder gemischter Ätiologie litten, wurden zusätzlich zu einer adäquaten Kompressionstherapie acht Wochen lang entweder mit der TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix oder einer identisch aussehenden Schaumstoffwundauflage ohne NOSF behandelt. In der Verum-Gruppe reduzierte sich die Wundoberfläche median um 58,3% gegenüber 31,7% der Vergleichsgruppe (p = 0,0021).
Eine Weiterentwicklung dieser Wundauflage bietet zusätzlich eine hochabsorbierende Schaumstoffkompresse, welche für ein wirksames Exsudatmanagement sorgt. Darüber hinaus lässt sich die Auflage mit Silikonhaftrand atraumatisch und schmerzfrei ablösen, benötigt keinen Sekundärverband und kann auch beim Duschen getragen werden. RF