Von 2949 Neugeborenen mit einem hohen genetischem Risiko für Typ-1-Diabetes entwickelten im Laufe der ersten vier Lebensjahre 65 Kinder Inselzell-Antikörper. Verglichen mit 390 Kontrollkindern, die Antikörper-negativ blieben, waren diese Kinder nur maximal zwei Monate ausschließlich gestillt worden; folglich waren sie früher mit Kuhmilch gefüttert worden. Bei den Neugeborenen, die mindestens vier Monate nur Muttermilch bekommen hatten, war das Risiko, Autoantikörper gegen Inselzell-Antigene zu entwickeln, signifikant geringer (Odds Ratio 0,2). Es ist aber noch nicht klar, ob die Antikörper-Bildung bei den Kindern durch das Stillen wirklich verhindert oder aber nur hinausgeschoben wird. (GW)
Genetisches Diabetes-Risiko
Praxis-Depesche 8/2001
Schützt Muttermilch vor Betazell-Autoimmunität?
Mehrere Studien haben Zusammenhänge zwischen früher Umstellung von Mutter- auf Kuhmilch und der Entwicklung eines Typ-1-Diabetes bei Kleinkindern mit genetischer Diposition gezeigt. Eine finnische Fall-Kontroll-Studie bestätigt dies.
Quelle: Kimpimäki, T: Short-term exclusive breastfeeding predisposes young children with increased genetic risk of type 1 diabetes to progressive beta-cell autoimmunity, Zeitschrift: DIABETOLOGIA, Ausgabe 44 (2001), Seiten: 63-69