Antihypertensive Therapie mit Telmisartan

Praxis-Depesche 19/2004

Schutz bis in die frühen Morgenstunden

Der Blutdruckanstieg am frühen Morgen ist für Hochdruck-Patienten besonders riskant. 50 bis 60% von ihnen haben am Morgen zu hohe Werte. Infolgedessen ist auch das Risiko eines kardiovaskulären Ereignisses deutlich erhöht.

Bei der Einmalgabe von Antihypertensiva sollten daher Substanzen wie Telmisartan bevorzugt werden, die besonders lang und bis in die frühen Morgenstunden ausreichend wirken, betonte Dr. Joel Neutel, Irvine, Kalifornien. Der Angiotensin-II-Rezeptorblocker Telmisartan hat eine lange Halbwertszeit von 24 Stunden bei gleichzeitig hoher Rezeptor-Affinität. In den MICADO-I- und -II-Studien in den USA und Europa mit etwa 900 Hypertonikern, bei denen jeweils ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen durchgeführt wurden, bewirkten 80 mg Telmisartan eine signifikant stärkere Blutdrucksenkung in den letzten sechs Stunden des Dosierungsintervalls als 160 mg Valsartan, berichtete Prof. Yves Lacourcière, Laval, Kanada. Selbst wenn eine Tablette ausgelassen wurde, betrug die Blutdrucksenkung unter Telmisartan am nächsten Morgen noch 7,1 mmHg im Vergleich zu 5,6 mmHg unter Valsartan. Auch in einem Vergleich von 40 mg und 80 mg Telmisartan und 50 mg Losartan, jeweils in Kombination mit 12,5 mg Hydrochlorothiazid, bestätigte sich die besonders lang anhaltende Blutdruckkontrolle. In der 40-mg-Gruppe lag der diastolische Blutdruck laut Neutel in den letzten sechs Stunden des Dosierungsintervalls 12 mmHg, in der 80-mg-Gruppe 13 mmHg unter den Ausgangswerten; in der Losartan-Gruppe waren es 10 mmHg. (RF)

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