Diabetes und Haptoglobin-Typen

Praxis-Depesche 13/2001

Schutz oder Schaden für Gefäße

Gefäßerkrankungen sind für Diabetiker oft besonders gefährlich. Zwei häufige Komplikationen sind diabetische Nephropathie und Restenosierung der Koronararterien nach PTCA. Existiert ein Marker, der gefährdete Patienten zu identifizieren hilft?

Eine wichtige pathogenetische Rolle spielt der durch das Blut selbst verursachte oxidative Stress. Haptoglobin bindet Hämoglobin und kann so zu einer Verringerung des oxidativen Stresses beitragen. Es existiert in drei Phänotypen mit unterschiedlichen antioxidativen Fähigkeiten. 53 Patienten mit diabetischer Nephropathie und 45 Diabetiker, die eine PTCA erhalten hatten, nahmen an der Untersuchung teil. Eine Nephropathie trat bei 34% der Patienten mit den Phänotypen 2/1 und 2/2 auf, aber bei keinem Patienten mit dem Phänotyp 1/1. Zu Restenosen nach PTCA kam es bei 82% der Patienten mit den Phänotypen 2/1 und 2/2. Patienten mit dem Phänotyp 1/1 blieben auch hier von Restenosen verschont.

Quelle: Levy, AP: Haptoglobin phenotype and vascular compliactions in patients with diabetes, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 343 (2000), Seiten: 969-970

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