Kardiopulmonale Reanimation

Praxis-Depesche 11/2015

Schwangere haben höhere Überlebenschance

Das höhere Alter werdender Mütter und die Zunahme von Komorbiditäten erhöhen das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen und die Wahrscheinlichkeit für kardiopulmonale Probleme und Reanimation. Eine kardiopulmonale Reanimation (CPR) bei Schwangeren ist nur extrem selten notwendig, weshalb es kaum Kenntnisse zu Überlebensraten und Outcome-Prädiktoren gibt. Diese beiden Parameter standen daher im Fokus einer kanadischen Kohortenstudie.

Nach dem Nationwide Emergency Department Sample (NEDS) waren 8162 Frauen in den Jahren 2006 bis 2010 in einer Notfallambulanz reanimiert worden. 157 von ihnen waren schwanger. Diese und 1570 altersentsprechende nicht-schwangere Frauen wurden in die populationsbasierte Studie aufgenommen. Die Gesamtüberlebensrate der Schwangeren lag bei 36,5%, im Vergleichskollektiv dagegen bei 25,9% (OR 1,89; p<0,01). Verletzungsstatus und Kliniktyp wurden als signifikante Prädiktoren für den weiteren Schwangerschaftsverlauf identifiziert. Nicht-traumatisierte Patientinnen wiesen signifikant höhere Überlebenschancen nach Reanimation auf, wenn sie schwanger waren (OR 2,10, p<0,01).
Lagen jedoch Verletzungen vor, bestand zwischen schwangeren und nicht schwangeren Patientinnen kein Unterschied. Ein Alter zwischen 25 und 34 Jahren war bei Schwangeren mit einer höheren Überlebenswahrscheinlichkeit verbunden. GS
Quelle:

Lavecchia M, Abenhaim HA: Cardiopulmonary resuscitation of pregnant women in the emergency department. Resuscitation 2015; 91: 104-7

ICD-Codes: I46.0

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