Herausforderungen der modernen Medizin

Praxis-Depesche

Schwindel, Schlafstörungen und Stress

Im Rahmen einer Expert:innenrunde anlässlich des 125. Firmenjubiläums von Hennig Arzneimittel wurden die neuesten Behandlungsansätze von sich auf dem Vormarsch befindenden Krankheiten diskutiert.

Die Inzidenz- und Mortalitätsraten von Schwindel lassen vermuten, dass er sich in die Riege der großen Volkskrankheiten, wie etwa kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen, Karzinome und Diabetes einreiht. Alarmierende Zahlen machen die Brisanz der Erkrankung deutlich. Im Vergleich zu gesunden Personen haben Patient:innen mit Schwindel oder Gleichgewichtsproblemen eine um das dreifach erhöhte Sterblichkeitsrate, die u. a. mit dem erhöhten Sturz- und Frakturrisiko erklärt werden kann. Schwindel ist häufig der Beginn einer Abwärtsspirale, die zu Vermeidungsverhalten und Immobilität führt und mit schweren Verletzungen durch Stürze oder im schlimmsten Fall letal endet, erläuterte Dr. Frank Waldfahrer, Erlangen, den Zusammenhang. Abhilfe schaffen kann die Wirkstoffkombination aus Cinnarizin und Dimenhydrinat: In einer Studie mit Patient:innen, die unter mittelschwerem Schwindel litten, konnte die vierwöchige Einnahme der Fixkombination die Symptome erheblich bessern.

Schlafstörungen und ihre Komorbiditäten

Neben Schwindel scheinen auch Schlafstörungen zur Volkskrankheit avanciert. Sie können nicht nur für die kardiovaskuläre Gesundheit fatal sein, sondern auch für die kognitive: In einer Studie mit 4.417 Proband:innen war eine kürzere Schlafdauer mit einer signifikant höheren β-Amyloid-Belastung im Gehirn und eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten (v. a. Erinnerungsleistung) assoziiert. Amyloide Plaques werden als eine der Ursachen der Alzheimer-Erkrankung diskutiert.

Hand in Hand mit Schlafproblemen gehen häufig psychiatrische Erkrankungen. „Die therapeutisch erste Wahl bei insomnischen Störungen sind Psychoedukation, Schlafhygiene und Entspannungsübungen. Vor allem bei psychiatrischen Komorbiditäten gibt es neue, interessante medikamentöse Therapien“, so Prof. Jens Kuhn, Oberhausen.

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