Rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen in den USA ist übergewichtig, die Hälftedavon adipös. Die Folgen und Risiken sind bekannt: psychologische Probleme, Asthma, obstruktive Schlafapnoe, orthopädische Probleme sowie ungünstige kardiovaskuläre und metabolische Folgen. Als unabhängige Instanz erarbeitet die US Preventive Services Task Force Empfehlungen zur Prävention.
Die Auswertung von 45 Studien mit rund 7000 Teilnehmern ergab nun, dass vergleichsweise intensive Programme mit 26 oder mehr Kontaktstunden über die Dauer von zwei bis zwölf Monaten zu einem mittelfristigen moderaten Gewichtsverlust führten. Noch etwas effektiver waren Programme mit 52 Kontaktstunden und mehr in stationären Einrichtungen. Die Programme umfassten typischerweise Sitzungen mit Eltern und Kind (getrennt und gemeinsam) sowie in Gruppen, boten Informationen über gesunde
Ernährung, sportliche Betätigung, das Verstehen von Lebensmittelkennzeichnungen und ermutigten dazu, den Zugang zu Stimuli wie verlockenden Nahrungsmitteln oder Bildschirmen zu limitieren. Weitere Themen waren das Setzen eigener Ziele, Selbst-Monitoring, Belohnungen und das Lösen von Problemen. Wie die Autoren ausführen, sind zwar sowohl die erwartbaren Effekte sowie auch die Stärke dieser Empfehlung nur moderat, es sind aber keine Nebenwirkungen zu befürchten.
Zur Feststellung von
Übergewicht bzw.
Fettleibigkeit wird auch bei Kindern und Jugendlichen der BMI verwendet. Als fettleibig gilt, wer über der 95%-Perzentile liegt. Zusätzlich wurden auch Pharmakotherapien bewertet. Demnach ist die Effektivität von Metformin oder Orlistat nach Ansicht der Autoren gering und lässt sich nicht zuverlässig beurteilen. Zudem verursacht Orlistat moderate gastrointestinale Nebenwirkungen.
BA