Ein Konkrement kommt selten allein
Praxis-Depesche 11/2010
Sehr häufig und verhinderbar: Kalzium-Nierensteine
Eine Nephrologie-Professorin und ein Kollege, der Leiter des „Kidney Stone Prevention Program“ an der Universität von Chicago, erörtern, wie kalkhaltige Nierensteine entstehen und welche Möglichkeiten sich daraus für die Prävention ergeben. Wichtige Aspekte seien hier angesprochen.
Praxisfazit
Wichtige Stein-Ursachen, Assoziationen
Anamnese:
Darmkrankheiten (chronische Diarrhö, Malabsorption), intestinale OPs (Dünndarmresektion, Ileostomie), bariatrische Chirurgie, Sarkoidose, Gicht, renale tubuläre Azidose, Knochenleiden oder Fraktur (PHPT, idiopathische Hyperkalzurie, Myelom), Immobilisierung, unbehandelte Hyperthyreose, renale Anomalien (Stase)
Medikamente:
Topiramat, Kalzium-Supplemente (Antazida, Nahrungsergänzung), Carboanhydrasehemmere, basische Mittel (Bikarbonat, Zitrat),
Vitamin D
Arbeit oder Freizeit: Dehydratation
Ernährung:
Oxalat-Belastung, Übermaß an Salz, Ess-Störungen, ungewöhnliche Ernährungsformen (Proteinpulver, viel Zucker, inkl. sehr restriktive Kost oder mit vielen Supplementen)
Familienanamnese:
Nierenstein-Anamnese bei einem Verwandten ersten Grades (idiopathische Hyperkalz-urie, primäre Hyperoxalurie)