Einfluss von Typ-2-Diabetes auf kardiovaskuläre Risikofaktoren

Praxis-Depesche 12/2020

Semaglutid beeinflusst die Prognose positiv

Aktuelle Studiendaten der diesjährigen Jahrestagung EASD machen deutlich, wie wichtig ein frühzeitiges kardiovaskuläres (CV) Risikomanagement in der multifaktoriell ausgerichteten Behandlung des Typ-2-Diabetes (T2D) ist.
Im klinischen Studienprogramm SUSTAIN, in das mehr als 10.000 Patienten eingeschlossen waren, hatte Semaglutid seinen positiven Einfluss auf die Therapie des T2D unter Beweis gestellt. So senkte der GLP-1- Rezeptoragonist (RA) nicht nur HbA1c und Gewicht, sondern verbesserte zudem die Prognose bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko. Semaglutid wurde daher als bisher einzigem GLP-1-RA ein CV-Zusatznutzen durch den gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zugesprochen. Die Studie CAPTURE untersuchte bei 9.823 Patienten mit T2D die Prävalenz einer CV-Erkrankung (CVD). Es zeigte sich, dass 1 von 3 Patienten mit T2D bereits eine CVD hat und 9 von 10 der Patienten mit T2D und bestehender CVD an einer atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankung (ASCVD) leiden, die Auslöser für Herzinfarkt und Schlaganfall sein kann. Die Studie zeigt aber auch, dass nur 2 von 10 Patienten mit T2D und ASCVD eine glukosesenkende Behandlung mit nachgewiesenem CV-Nutzen erhalten. Semaglutid zeigte in klinischen Studien eine positive Auswirkung auf die Plasmalipide, senkte den systolischen Blutdruck und reduzierte zudem Entzündungen. Weitere positive Ergebnisse kommen aus der Analyse gepoolter Daten der Studien SUSTAIN 610 und PIONEER 611. Hier wirkte sich die Gabe von Semaglutid zur Standardtherapie bei Patienten mit T2D und hohem CV-Risiko positiv auf die Anzahl der Lebensjahre ohne CV-Ereignis aus. AT
Quelle: Pressedialog zum EADS: „Zukunft mit Herz – Semaglutid beeinflusst die Prognose positiv“. 7.10.2020

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