Symptome wie Atemnot, Brustschmerzen, Tachypnoe und Tachykardie sollten zwar an Lungenembolie denken lassen, sind jedoch nicht besonders spezifisch. Risikofaktoren wie Alter über 40, Thromboembolien in der Anamnese, kardiovaskuläre oder neoplastische Erkrankungen, längere Immobilisation sowie Übergewicht, Schwangerschaft oder Östrogentherapie erhärten den Verdacht. Zur Erhärtung der Diagnose werden daraufhin klinische Tests herangezogen. Der D-Dimer-Test ist hochsensitiv, aber wenig spezifisch, eignet sich also zum Diagnoseausschluss. Dies gilt auch für das Lungenperfusions-Szintigramm, das bei negativem Befund eine Embolie ausschließt - so die bisherige Lehrbuchmeinung. Allerdings wird diese Aussage mittlerweile bezweifelt; die Methode scheint nicht sehr zuverlässig und spezifisch zu sein. Ein Computertomogramm liefert dagegen eindeutige Befunde: Der Embolus ist direkt zu erkennen genauso wie parenchymale Besonderheiten, die die Diagnose weiter erhärten. Die Pulmonalis-Angiographie, lange Zeit der Goldstandard, wird aufgrund des relativ hohen Gefährdungspotenzials nur noch bei Patienten mit unsicheren Befunden bei den weniger invasiven Methoden durchgeführt. (bk)
Lungenembolie
Praxis-Depesche 13/2004
Sichere Diagnostik
Symptome wie Atemnot, Brustschmerzen, Tachypnoe und Tachykardie sollten zwar an Lungenembolie denken lassen, sind jedoch nicht besonders spezifisch. Risikofaktoren wie Alter über 40, Thromboembolien in der Anamnese, kardiovaskuläre oder neoplastische Erkrankungen, längere Immobilisation sowie Übergewicht, Schwangerschaft oder Östrogentherapie erhärten den Verdacht.
Zur Erhärtung der Diagnose werden daraufhin klinische Tests herangezogen. Der D-Dimer-Test ist hochsensitiv, aber wenig spezifisch, eignet sich also zum Diagnoseausschluss. Dies gilt auch für das Lungenperfusions-Szintigramm, das bei negativem Befund eine Embolie ausschließt - so die bisherige Lehrbuchmeinung. Allerdings wird diese Aussage mittlerweile bezweifelt; die Methode scheint nicht sehr zuverlässig und spezifisch zu sein.
Ein Computertomogramm liefert dagegen eindeutige Befunde: Der Embolus ist direkt zu erkennen genauso wie parenchymale Besonderheiten, die die Diagnose weiter erhärten.
Die Pulmonalis-Angiographie, lange Zeit der Goldstandard, wird aufgrund des relativ hohen Gefährdungspotenzials nur noch bei Patienten mit unsicheren Befunden bei den weniger invasiven Methoden durchgeführt. (bk)
Quelle: Fedullo, PF: The evaluation of suspected pulmonary embolism, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 349 (2003), Seiten: 1247-1256