Die amerikanische Langzeitstudie zu dem Thema untersuchte das Lungenkrebsrisiko in Zusammenhang mit dem Raucherstatus von fast 9.000 Probanden. Anhand der Ergebnisse lässt sich zeigen, dass das relative Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, für ehemalige Raucher in Korrelation mit den Jahren nach Aufgabe des Rauchens (years since quitting = YSQ) sinkt.
Ehemalige starke Raucher hatten im Vergleich zu Nichtrauchern zwar immer ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko unabhängig von ihren YSQ, das Risiko sank jedoch entsprechend der Zunahme an YSQ. Auch nach über 25 Jahren nach Aufgabe des Rauchens ist das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, für ehemalige Raucher mehr als 3-mal so hoch wie das für Nichtraucher. Im Vergleich zu aktiven Rauchern haben ehemalige starke Raucher bereits innerhalb von 5 YSQ ein um fast 40 % niedrigeres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.
Es wurden in der Beobachtungszeit 284 Lungenkrebsfälle dokumentiert. Die Inzidenzrate pro 1.000 Personenjahre lag für aktive Raucher bei 1,97, für ehemalige Raucher bei 1,66, und für Nichtraucher bei 0,26. Bei den ehemaligen Rauchern wurden über 90 % der Lungenkrebsdiagnosen für Probanden mit > 21,3 pack years gestellt. Weniger als 60 % der insgesamt diagnostizierten Lungenkrebsfälle waren durch die aktuellen Screeningleitlinien abgedeckt. Vielleicht sollte man nach 15 Jahren doch nicht mit dem Screening aufhören ... SB