119 Erwachsene, die wegen unklarer Dyspepsie eine hausärztliche Überweisung zur Gastroskopie bekommen hatten, nahmen an einer offenen randomisierten Studie teil. Ausgeschlossen wurden Personen mit Red-Flag-Symptomen. Sowohl in der Interventions- als auch in der Kontrollgruppe konnten alle Teilnehmenden entweder einen Gastroskopietermin zu einem Zeitpunkt ihrer Wahl vereinbaren oder ohne Gastroskopie bleiben. Nur die Teilnehmenden der Interventionsgruppe absolvierten zuvor eine internetbasierte Aufklärungseinheit. Dabei lernten sie etwas über die Physiologie des Magens, über Dyspepsie und über die Endoskopie des oberen Gastrointestinaltrakts.
Die Intention-to-treat-Analyse ergab, dass sich in den zwölf Wochen nach Randomisierung 39 % der Interventions- und 82 % der Kontrollgruppe einer Gastroskopie unterzogen hatten. Der Unterschied ist statistisch signifikant (p < 0,001). Symptomschwere und lebensqualitätsbezogene Parameter verbesserten sich in beiden Gruppen in vergleichbarem Umfang. In der einjährigen Nachbeobachtungsphase erhielt nur eine weitere Person aus der Interventionsgruppe eine Gastroskopie. Die Aussagekraft der Studie ist allerdings unter anderem dadurch begrenzt, dass deutlich weniger Dyspepsie- Betroffene rekrutiert werden konnten als geplant. TH