Eine amerikanische Multicenterstudie ermittelte jetzt die Häufigkeit bestimmter Migränetypen bei Patienten mit "Sinus"-Kopfschmerz. Dafür wurden 2991 Patienten gescreent, bei denen man bislang keine Migräne diagnostiziert hatte und die nicht an einer Infektion der Nebenhöhlen litten. Anhand der Vorgeschichte und der angegebenen Symptome erstellte man für die Patienten eine IHS-definierte Kopfschmerzdiagnose. Die überwiegende Mehrzahl dieser Patienten (insgesamt 88%) mit selbst oder von einem Arzt diagnostizierten "Sinus"-Kopfschmerzen erfüllten die IHS-Kriterien einer Migräne (IHS 1.1 oder 1.2; 80%) oder migräneartiger Störungen (IHS 1.7; 8%). Die am häufigsten genannten Symptome, die auf die Nebenhöhlen bezogen wurden, waren Sinusdruck (84%), Sinusschmerzen (82%) und verstopfte Nase (63%).
Episodische Zephalalgie
Praxis-Depesche 9/2005
"Sinus"-Kopfschmerz ist oft eine Migräne
Wenn episodische Kopfschmerzen mit Nebenhöhlen-Symptomen, tränenden Augen und verstopfter Nase verbunden sind, werden sie oft den Nasennebenhöhlen angelastet. Tatsächlich steckt aber in vielen Fällen eine Migräne dahinter.
Quelle: Schreiber, CP: Prevalence of Migraine in patients with a history of self-reported or physician-diagnosed "Sinus" headache, Zeitschrift: ARCHIVES OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 164 (2004), Seiten: 1769-1772