Schutz vor Belastungs-Asthma

Praxis-Depesche 9/2002

Sport und Medikamente beugen vor

Unter Anstrengungs-induziertem Asthma (EIA) leiden vor allem Kinder. Mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, Prämedikation vor der Belastung und in schweren Fällen einer antientzündlichen Dauertherapie kann diesem Problem wirksam vorgebeugt werden.

Wie Prof. Carl Peter Bauer, Gaißach, erklärte, besteht bei sportlicher Aktivität in kalter, trockener Luft ein besonders hohes Risiko für eine Bronchokonstriktion. Ursache dafür ist weniger die Anstrengung selbst, sondern die Hyperventilation. Sie führt zum Wasserverlust im bronchialen Flüssigkeitsfilm und damit zu einem Anstieg der Osmolarität. Osmolare Reize stimulieren die Mediatorfreisetzung und wirken somit asthmatogen. Neben diesem Mechanismus spielen auch der Wärmeverlust und die reaktive Hyperämie eine Rolle. Typisch für das Anstrengungs-induzierte Asthma ist, dass der FEV1-Wert erst nach Ende der Belastung um mehr als 20% abfällt und sich nach 20 bis 30 Minuten wieder normalisiert. Durch regelmäßige sportliche Aktivität, am besten in Form von Intervall-Training, kann die Hyperventilationsgrenze verschoben werden. Damit reduziert sich das Risiko für ein EIA. Vor jeder Belastung muss der Patient prophylaktisch Medikamente einsetzen. Guten Schutz bietet eine Kombination aus DNCG und Reproterol. Bei schwerem EIA ist auch eine antientzündliche Dauertherapie indiziert. (AB)

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