Zwar könnten sich Statine über pleiotrope Effekte (Induktion der Angiogenese, Verbesserung der Endothelfunktion) positiv auswirken, andererseits könnten sie aber auch durch Stimulation proinflammatorischer Zytokine, niedrige Q10-Spiegel und Medikamenten-Interaktionen den Herzmuskel weiter schädigen.
Wie sich eine Statin-Therapie auf Mortalitäts- und Hospitalisierungsrate auswirkt, konnte bei mehr als 24 000 Patienten (im Mittel 71 Jahre) mit Herzinsuffizienz untersucht werden, die vor der Diagnose noch keine Statine eingenommen hatten. Die Hälfte hatte dann aber eine Statin-Therapie begonnen. Im Follow-up von zweieinhalb Jahren verstarben 8235 Patienten, 9215 wurden stationär aufgenommen.
Unabhängig von Alter, Geschlecht und bekannter KHK verstarben mit Statin-Therapie signifikant weniger Patienten als ohne (14,5% vs. 25,3%). Unter Statinen mussten die Patienten auch signifikant seltener stationär behandelt werden (21,9% vs. 31,1%). Der Beginn der Statin-Therapie, Komorbiditäten und zusätzliche Medikation veränderten die Ergebnisse nicht.