Herzinsuffizienz

Praxis-Depesche 4/2007

Statine verlängern das Leben

Ob die Lipidsenkung durch Statine, die bei koronarer Herzerkrankung nachweislich Mortalität und Morbidität deutlich senkt, auch bei manifester Herz­insuffizienz nützlich ist, war bislang noch unklar.

Zwar könnten sich Statine über pleiotrope Effekte (Induktion der Angiogenese, Verbesserung der Endothelfunktion) positiv auswirken, andererseits könnten sie aber auch durch Stimulation proinflammatorischer Zytokine, niedrige Q10-Spiegel und Medikamenten-Interaktionen den Herzmuskel weiter schädigen.

Wie sich eine Statin-Therapie auf Mortalitäts- und Hospitalisierungsrate auswirkt, konnte bei mehr als 24 000 Patienten (im Mittel 71 Jahre) mit Herzinsuffizienz untersucht werden, die vor der Diag­nose noch keine Statine eingenommen hatten. Die Hälfte hatte dann aber eine Statin-Therapie begonnen. Im Follow-up von zweieinhalb Jahren verstarben 8235 Patienten, 9215 wurden stationär aufgenommen.

Unabhängig von Alter, Geschlecht und bekannter KHK verstarben mit Statin-Therapie signifikant weniger Patienten als ohne (14,5% vs. 25,3%). Unter Statinen mussten die Patienten auch signifikant seltener stationär behandelt werden (21,9% vs. 31,1%). Der Beginn der Statin-Therapie, Komorbiditäten und zusätzliche Medikation veränderten die Ergebnisse nicht.

Quelle: Go, AS: Statin Therapy and risks for death and hospitalization in chronic heart failure, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 296 (2006), Seiten: 2105-2111
Das könnte Sie auch interessieren

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x