Praxistipp

Praxis-Depesche 12/2020

Stationären Aufenthalt verkürzen

Eine Metaanalyse untersuchte die Möglichkeiten, den Krankenhausaufenthalt nach laparoskopischer Cholezystektomie (LC) zu verkürzen. Am effektivsten zeigt sich ein spezielles Rehabilitationsprogramm.
Es wurden 80 Studien mit 10.615 Patienten eingeschlossen, weitere 17 in einem systematischen Review. Allgemein war die Dauer des stationären Aufenthalts bei japanischen Studien länger. In den 80 Studien, die in die Metaanalyse einflossen, betrug die mittlere stationäre Aufenthaltsdauer 61,2 Stunden, der Anteil tageschirurgischer Fälle lag bei 41,1 %. Nur vier der untersuchten Interventionen verkürzten den Aufenthalt oder erhöhten den Anteil tageschirurgischer Fälle in der Metaanalyse: ein spezielles Rehabilitationsprogramm, präoperative Antibiotika, präoperative NSAIDs und Antiemese mit Dexametason. Den größten Effekt hatte ein spezielles Rehabilitationsprogramm, es verkürzte den stationären Aufenthalt um 24,9 h und führte zu 51,0 % tageschirurgischer Fälle. Die Effekte der übrigen drei Maßnahmen waren von begrenzter klinischer Bedeutung, Antibiotika konnten den Aufenthalt nur um 0,6 h verkürzen. In den Augen der Autoren kann ein spezielles Rehabilitationsprogramm die stationäre Dauer signifikant verkürzen und den Anteil tageschirurgischer Fälle erhöhen, zuvor müsse festgestellt werden, welche Elemente ein solches Rehabilitationsprogramm enthalten müsse, um es besonders effektiv zu machen. MR
Quelle: Ryan JM et al.: Systematic review and metaanalysis of factors which reduce the length of stay associated with elective laparoscopic cholecystectomy. HPB (Oxford) 2020; S1365-182X(20)31125-4

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