Neurodermitis

Praxis-Depesche 4/2005

Stillen schützt ... aber nur manche

In den letzten Jahren ergaben einige Studien Hinweise darauf, dass Stillen mit einem erhöhten Risiko für Asthma und atopische Erkrankungen einhergehen kann. Eine Studie aus Dänemark verfolgte diese Fragestellung weiter.

In die Studie wurden 15 430 Mütter mit ihren Kindern aufgenommen. 88% wurden einen Monat lang ausschließlich gestillt, 69% vier Monate und 40% ein halbes Jahr. Im Alter von 18 Monaten litten 11,5% der Kinder an Neurodermitis. Kinder, die zum Diagnosezeitpunkt gestillt wurden, waren ebenso häufig betroffen wie Kinder, die bereits andere Nahrung erhielten. Kinder, die in den ersten vier Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch erhalten hatten, erkrankten häufiger an Neurodermitis, wenn kein Elternteil an Allergien litt. Der ungünstige Einfluss nahm mit jedem Monat Stillzeit weiter zu. Kinder, die mindestens ein Elternteil mit Allergien hatten, profitierten dagegen von einer längeren Stillperiode. Der gleiche Effekt konnte auch für Asthma nachgewiesen werden.

Quelle: Stabell Benn, C: Breastfeeding and risk of atopic dermatitis, by parental history of allergy, during the first 18 months of life, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF EPIDEMIOLOGY, Ausgabe 160 (2004), Seiten: 217-223

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