Bei kosmetisch störender Behaarung von Frauen sollte zunächst eine interdisziplinäre Klärung der zugrunde liegenden Störung erfolgen: endokrinologischer bzw. idiopathischer / ethnischer Hirsutismus. Sichtbar beeinträchtigende Behaarung im Gesichtsbereich kann mit unterschiedlichen Verfahren entfernt werden, wie Rasur, Wachs-Epilation oder Epilations-Cremes, die nur kurzfristig wirksam sind. Elektro- und Diathermie-Koagulation oder Laser-Epilation beseitigen störende Haare zwar längerfristig, sind aber meist schmerzhaft, zeitaufwändig und kostspielig. Ein neues topisches Therapieprinzip bietet hier klare Vorteile: Hemmung der Ornithin-Decarboxylase durch Eflornithin. Der Wirkstoff inhibiert die Katalyse von Polyaminen, die eine wichtige Rolle für Zellwachstum und -differenzierung spielen. Eflornithin hemmt die Ornithin-Decarboxylase im Haarfollikel irreversibel und bremst das Haarwachstum. In einer kontrollierten Studie war nach 24 Wochen zweimal täglicher Anwendung der Eflornithin-Creme die Gesichtsbehaarung der Frauen um 70% reduziert worden, unter Plazebo nur um 41%. Die Kombination von Eflornithin und gepulstem Dioden-Laser führte nach sechs Monaten zu noch besseren Ergebnissen und ist der Laser-Monotherapie überlegen.
Hirsutismus
Praxis-Depesche 17/2005
Störenden Haarwuchs ausbremsen
Jede zehnte erwachsene Frau leidet unter stigmatisierendem Hirsutismus, jede fünfte Frau unter störender Hypertrichose. Eine Alternative zu schmerzhaften Epilationsverfahren ist die haarwachstumshemmende topische Therapie mit Eflornithin.