Hirsutismus

Praxis-Depesche 17/2005

Störenden Haarwuchs ausbremsen

Jede zehnte erwachsene Frau leidet unter stigmatisierendem Hirsutismus, jede fünfte Frau unter störender Hypertrichose. Eine Alternative zu schmerzhaften Epilationsverfahren ist die haarwachstumshemmende topische Therapie mit Eflornithin.

Bei kosmetisch störender Behaarung von Frauen sollte zunächst eine interdisziplinäre Klärung der zugrunde liegenden Störung erfolgen: endokrinologischer bzw. idiopathischer / ethnischer Hirsutismus. Sichtbar beeinträchtigende Behaarung im Gesichtsbereich kann mit unterschiedlichen Verfahren entfernt werden, wie Rasur, Wachs-Epilation oder Epilations-Cremes, die nur kurzfristig wirksam sind. Elektro- und Diathermie-Koagulation oder Laser-Epilation beseitigen störende Haare zwar längerfristig, sind aber meist schmerzhaft, zeitaufwändig und kostspielig. Ein neues topisches Therapieprinzip bietet hier klare Vorteile: Hemmung der Ornithin-Decarboxylase durch Eflornithin. Der Wirkstoff inhibiert die Katalyse von Polyaminen, die eine wichtige Rolle für Zellwachstum und -differenzierung spielen. Eflornithin hemmt die Ornithin-Decarboxylase im Haarfollikel irreversibel und bremst das Haarwachstum. In einer kontrollierten Studie war nach 24 Wochen zweimal täglicher Anwendung der Eflornithin-Creme die Gesichtsbehaarung der Frauen um 70% reduziert worden, unter Plazebo nur um 41%. Die Kombination von Eflornithin und gepulstem Dioden-Laser führte nach sechs Monaten zu noch besseren Ergebnissen und ist der Laser-Monotherapie überlegen.

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