Neuropsychiatrische Probleme in der Pandemie

Praxis-Depesche 6/2021

Stress + Inaktivität = Symptome

Soziale Distanzierungsmaßnahmen erschweren die medizinische Betreuung von Parkinson- Patient:innen. Sie führen außerdem zu Änderungen des Alltagsverhaltens, die indirekt psychischen Stress und Symptomverschlechterungen bewirken können. Diese Auswirkungen wurden nun in einer Online-Umfrage erfasst.
Zwischen 21. April und 25. Mai 2020 wurden 498 niederländische Patient:innen des Personalized Parkinson Project (PPP) befragt. Bei jenen mit stärkerem COVIDbedingtem Stress traten mehr Symptome auf. Dieser Effekt wurde durch den Grad der psychischen Belastung vermittelt. Die bei 46,6 % der Befragten seit Pandemie- Beginn verringerte körperliche Aktivität korrelierte signifikant mit einer Verschlechterung der Symptome, besonders von Rigor, Tremor, Müdigkeit, Schmerzen und Konzentrationsstörungen. Eine erhöhte psychische Belastung während der Pandemie wurde vor allem prädiziert durch vorbestehende neuropsychiatrische Symptome (Angstzustände, Depressionen) und kognitive Dysfunktionen sowie diverse Resilienzassoziierte Persönlichkeitsmerkmale. JL
Quelle: van der Heide A et al.: The Impact of the COVID-19 Pandemic on Psychological Distress, Physical Activity, and Symptom Severity in Parkinson’s Disease. J Parkinsons Dis 2020; 10(4): 1355-64
ICD-Codes: G20

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