Stress provoziert Anfälle

An 90 Kindern zwischen sechs und 13 Jahren mit chronischem Asthma untersuchte man den Zusammenhang von Asthma bronchiale und sozialen Ereignissen im Alltagsleben. Sie wurden prospektiv 18 Monate lang beobachtet. Sie führten Tagebuch über ihre Symptome und bestimmten zweimal täglich den Peak-flow-Wert. Alle drei Monate wurden sie in der Klinik untersucht. Die psychosozialen Aspekte wurden mit Hilfe von Interviews erhoben, die man zu Beginn der Studie, nach neun und nach 18 Monaten durchführte. Ein einschneidendes negatives Ereignis wie z. B. die Scheidung der Eltern erhöhte das Risiko eines Anfalls deutlich. Bei Kindern mit sonst stabilen Lebensumständen trat der Anfall meist um zwei Wochen verzögert auf. Kinder, die bereits chronischem Stress ausgesetzt waren, erlitten die akute Exazerbation meist kurz nach dem neuen Ereignis. Weitere Risikofaktoren für Asthma-Anfälle waren weibliches Geschlecht, Jahreszeit (Herbst und Winter) und Raucher als Eltern.