Psychische Spätfolgen nach Krebs

Praxis-Depesche 9/2009

Stressbezogene mentale Störungen häufen sich

Aufgrund zahlreicher Stressoren in Verbindung mit einer malignen Erkrankung kommt es bei krebskranken Kindern und ehemaligen Krebspatienten häufig zu psychischen Fehlentwicklungen. In einer amerikanischen Studie wurde der Zusammenhang näher untersucht.

Für die retrospektive Analyse standen die Daten einer Kohorte von Kindern im Alter von der Geburt bis zu 15 Jahren zur Verfügung. Überlebende einer Krebserkrankung in der Kindheit (n = 390) wurden Altersgenossen ohne maligne Erkrankung in der Anamnese (n = 1329) gegenübergestellt.

Die Inzidenz stressbezogener mentaler Störungen innerhalb eines Zeitraums von acht Jahren betrug 18,6% bei den ehemaligen Krebspatienten und 7,3% in der Vergleichsgruppe. Bei hämatologischem Krebs und Krebserkrankungen des Gehirns, des zentralen Nervensystems, der Augen und der Augenhöhle war das Risiko für stressbezogene mentale Störungen im Vergleich zu Patienten mit anderen Krebsarten signifikant erhöht.

Patienten, deren Krebserkrankung im Alter von sechs bis elf Jahren diagnostiziert worden war, hatten ein signifikant höheres Risiko für stressbezogene mentale Störungen als jüngere Kinder (0 bis 5) oder ältere Jugendliche (12 bis 15 Jahre). Signifikante Kovariaten für das Risiko der Vergleichsgruppe waren Rasse, Geschlecht und frühere mentale Störungen.

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