Methotrexat bei rheumatoider Arthritis

Praxis-Depesche 23/2003

Subkutane Selbstapplikation erleichtert die Therapie

Methotrexat ist aus der Therapie verschiedener Krankheitsbilder, u. a. der rA, nicht mehr wegzudenken. Seit kurzem steht Methotrexat als Fertigspritze für die subkutane Selbstapplikation zur Verfügung.

Sowohl die klinische Erfahrung als auch eine Anwendungsbeobachtung an 202 Patienten mit rA haben gezeigt, dass parenteral appliziertes MTX bei rA wirksamer ist als bei Einnahme von Tabletten. Resorption und Bioverfügbarkeit oraler MTX-Gaben unterliegen breiteren inter- und intraindividuellen Schwankungen als nach i.m.- oder i.v.-Applikation, sodass es im Einzelfall zu Wirkverlusten kommen kann. Von einer subkutanen Methotrexat-Applikation sind ähnlich gute klinische Ergebnisse wie nach i.m.-Applikation zu erwarten, erklärte H. Menninger, Bad Abbach. Denn ein Vergleich der Bioverfügbarkeit nach peroraler, intramuskulärer und subkutaner Applikation hat ergeben, dass subkutanes Methotrexat eine weitgehend äquivalente Bioverfügbarkeit im Vergleich zur intramuskulären Injektion aufweist, während die perorale Gabe zu einer im Durchschnitt um 25% niedrigeren AUC führte. Die Wirksamkeit der s.c.-Fertigspritze wird demnächst in einer großen multizentrischen Doppelblindstudie mit 380 rA-Patienten geprüft. Erste Erfahrungen in der Praxis sind sehr positiv ausgefallen. Die MTX-Selbstapplikation bietet den Patienten Unabhängigkeit von der Arztpraxis und ein hohes Maß an Flexibilität, etwa auf Reisen. Auch für Arzt und Gesundheitswesen ist die neue Applikationsform von Vorteil: Sie entlastet das Individualbudget und spart Zeit und Kosten. Die Methotrexat-Fertigspritze ist für die subkutane Anwendung bei erwachsenen Patienten mit rheumatoider Arthritis, bei juveniler Arthritis, Psoriasis-Arthritis und Psoriasis vulgaris zugelassen. (djb)

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