Die bei einer EoE vorliegende immunvermittelte chronische Entzündung der Speiseröhre führt zu strukturellen Veränderungen der Speiseröhre und wiederum zu den für eine EoE typischen Symptomen, wie z. B. Sodbrennen, Erbrechen, Dysphagie, Bolusimpaktierung, Regurgitation oder Strikturen. Zur Diagnose und Bewertung einer EoE bedarf es einer Endoskopie zusammen mit einer Gewebebiopsie. Neben dem Vorliegen der genannten Symptome sowie eines positiven Endoskopiebefundes gilt die Diagnose einer EoE histologisch dann als gesichert, wenn im Hauptgesichtsfeld eines Biopsiepräparats mehr als 15 eosinophile Granulozyten vorliegen. Dies gilt jedoch nur bei gleichzeitigem Ausschluss anderer möglicher ösophagealer Eosinophilien. Das amerikanische Kollegium für Gastroenterologie empfiehlt ein Minimum von sechs Biopsien für die Diagnose und das Management heranzuziehen. Für die Diagnostik stehen unter anderem nichtinvasive Diagnosemethoden zur Verfügung wie z. B. die Kapselendoskopie mittels Schlucken einer Kapselkamera als bildgebendes Verfahren oder Schlucken eines Zellschwamms sowie der ösophageale String-Test zum Sammeln von Flüssigbiopsieproben. Angewandt werden zudem transnasale Endoskopietechniken, die keine Sedierung erfordern und der Gewinnung von Biopsien dienen.
Noch gibt es keine von der FDA (Food and Drug Administration) zugelassenen Therapien für EoE, jedoch werden aktuell Protonenpumpenhemmer, Kortikosteroide (Fluticason und Budesonid), Elementardiäten oder spezielle Eliminationsdiäten in der Therapie genutzt. Bei Verengung der Speiseröhre kommt meist eine endoskopische Dilatation zum Einsatz. BioIogische Therapeutika wie Lirentelimab, ein Anti-Siglec-8-Antikörper, oder Dupilumab, ein Immunoglobuling-G4-Antikörper, werden aktuell nur in klinischen Studien angewendet. Eine Erhaltungstherapie sollte in Abhängigkeit eventuell wiederkehrender Symptome und auf Grundlage einer gemeinsamen Entscheidungsfindung mit den Patienten zum Einsatz kommen. GH