Prognose eines Schlaganfalls

Praxis-Depesche 10/2002

Systolischer Belastungsdruck korreliert mit dem Risiko

Ein erhöhter systolischer Blutdruck ist als Risikofaktor für Schlaganfall bekannt. Wenig weiß man allerdings über die Zusammenhänge zwischen Blutdruckreaktion auf körperliche Belastung und Apoplexie-Gefährdung. Diesem Fragenkomplex ging jetzt eine finnische Studie nach.

Bei 1026 Männern ohne koronare Herzkrankheit, Hypertonie oder Schlaganfall in der Anamnese wurde zu diesem Zweck während und bis zehn Minuten nach einem Belastungstest alle zwei Minuten der Blutdruck gemessen. Während eines durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraums von 10,4 Jahren traten 46 Fälle von Apoplexie auf; davon waren 38 ischämischer Natur. Männer mit einem systolischen Blutdruckanstieg von mehr als 19,7 mmHg pro Minute Belastung wiesen ein 2,3-fach höheres Schlaganfallrisiko auf als Probanden mit einem Anstieg von weniger als 16,1 mmHg pro Minute. Der prozentuale maximale Blutdruckanstieg zwei Minuten nach Belastung ging in der obersten Terzile mit einem 4,6-fachen Risiko für Schlaganfall allgemein und einem 5,2-fach erhöhten Risiko für einen ischämischen Schlaganfall einher.

Quelle: Kurl, S: Systolic blood pressure response to exercise stress test and risk of stroke, Zeitschrift: STROKE, Ausgabe 32 (2001), Seiten: 2036-2041

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