Abatacept ist ein Biologikum, welches gezielt auf T-Lymphozyten wirkt und so besonders frühzeitig in der Entzündungskaskade bei rheumatoider Arthritis wirkt. Diese aktive T-Zell-Wirkung ist für Abatacept ein Alleinstellungsmerkmal unter den rA-Biologika, so Prof. Klaus Krüger, München, auf einer Veranstaltung von Bristol-Myers Squibb.
Die Ergebnisse der AVERT-Studie zu Abatacept bei früher rA sind bekannt (Assessing Very Early Rheumatoid arthritis Treatment). Neu ist eine Post-hoc-Analyse von Patienten aus AVERT, die Abatacept plus MTX oder MTX alleine für zwölf Monate erhielten, und deren Therapie in Remission (=DAS28 [CRP8] <3,2) komplett abgesetzt wurde (Bykerk VP et al., Ann Rheum Dis 2015). Evaluiert wurden die Remissionsraten nach Therapiestopp. Die Patienten wurden dabei in Strata entsprechend ihrer Krankheitsdauer eingeteilt: ≤3 Monate, >3 bis ≤6 Monate und >6 Monate.
119 Patienten hatten Abatacept + MTX erhalten, 116 nur MTX. Grundsätzlich blieben Patienten in der Kombi-Gruppe nach 18 Monaten häufiger in Remission als die MTX-Gruppe. Der größte Unterschied zeigte sich dabei allerdings bei Patienten, die vor Therapiebeginn eine Krankheitsdauer von unter drei Monaten aufwiesen: Hiervon blieben bis zum 18. Monat 33% in Remission (vs. 14,7% bei drei bis sechs Monaten und 10,2% bei mehr als sechs Monaten Krankheitsdauer). Patienten mit besonders frühzeitiger Therapieeinleitung zeigten mit Abatacept und MTX auch das schnellste Ansprechen. Patienten, die nach kurzer Krankheitsdauer eine rA-Therapie mit Abatacept und MTX erhalten, bleiben nach Absetzen der Therapie häufiger in Remission als bei länger bestehender Erkrankung. CB