Ingesamt 7882 Erwachsene aus 16 Ländern, die niemals geraucht hatten, wurden in einem strukturierten Interview über ihre Gesundheit befragt. Außerdem wurde ihre Lungenfunktion getestet, ein Methacholin-Provokationstest durchgeführt, im Serum das Gesamt-IgE sowie spezifisches IgE gegen die häufigsten Allergene bestimmt. Das Passivrauchen stand in eindeutigem Zusammenhang mit nächtlicher Brustenge und Atemnot, außerdem Kurzatmigkeit nach Anstrengungen und gesteigerter bronchialer Reaktionsbereitschaft. Personen, die am Arbeitsplatz Tabakrauch ausgesetzt waren, litten signifikant häufiger an Symptomen der Atemwege einschließlich Asthma. Für häusliches Passivrauchen wurde dieser Zusammenhang nicht gefunden. Auch die IgE-Serumspiegel von Betroffenen und nicht Betroffenen unterschieden sich nicht.
Passivrauchen am Arbeitsplatz
Praxis-Depesche 9/2002
Tabakrauch des Kollegen belastet die Atemwege
Viele Menschen kommen ungewollt mit den potenziell gefährdenden Stoffen in Berührung, die beim Rauchen frei werden. Während die negativen Auswirkungen des Passivrauchens auf Kinder recht gut dokumentiert sind, fehlte bisher eine umfangreiche Studie zu den gesundheitlichen Risiken, die sich für Erwachsene ergeben.
Quelle: Janson, C: Effect of passive smoking on respiratory symptoms, bronchial responsiveness, lung funktion, and total serum IgE in the european community respiratory health survey: a cross-sectional study, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 358 (2001), Seiten: 2103-2109