Fibromyalgie

Praxis-Depesche 11/2010

Tai Chi auf dem Prüfstand

Der Weichteilrheumatismus wird als ein komplexes Syndrom bezeichnet; über die Ätiologie gibt es kaum mehr als Spekulationen. Komplex sind auch die therapeutischen Ansätze.
Praxisfazit
?! Ein Plazebo-Gegenstück zu Tai Chi ist schwer zu realisieren. So bleibt offen, wie viel Suggestion zu dem Erfolg in der „Verum“-Gruppe beigetragen haben mag. Noch ist es zu früh, um allen Patienten mit Fibromyalgie Tai Chi zu verordnen.
Yeh GY et al.: Prescribing tai chi for fibromyalgia-are we there yet? Ebd. 783-784

Nach Leitlinien sollte man die Fibromyalgie multidisziplinär angehen. Komponenten der Therapie sollten Medikamente, kognitive Verhaltenstherapie, Aufklärung und körperliche Betätigung sein.

Die übliche Gymnastik scheint allerdings nicht viel auszurichten. Die Beschwerden bei Fibromyalgie kann man möglicherweise gut mit Tai Chi angehen, einem Übungs- system, das auf Körper und Seele zielt. In den USA führte man eine Studie mit 66 Fibromyalgie-Patienten durch, die über zwölf Wochen zweimal wöchentlich 60- minütige Kurse in Tai Chi oder Wellness-Aufklärung und Streckübungen erhielten.

Am Ende der Übungsphase lag der Score des Fibromyalgia Impact Questionnaire in der Tai-Chi-Gruppe bei 68,0 und in der Vergleichsgruppe bei 58,6. Bei den physischen und den mentalen Komponenten des SF-36 (verschiedene Gesundheitsparameter) schnitt Tai Chi ebenfalls besser ab.

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