Zwei elfjährige Mädchen wurden in eine Klinik im britischen Midlesbrough überwiesen, weil sich ein Mal auf der rechten Wange bzw. der rechten Stirn kurzfristig verändert hatte. Unter Lokalanästhesie wurden die Naevi exzidiert, um sie der pathologischen Untersuchung zuzuführen. Die Histologie ergab im ersten Fall einen typischen Talgdrüsen-Naevus mit Basaliomzellen im Zentrum. Im zweiten Fall fand sich im Talgdrüsen-Naevus ebenfalls ein Basaliom-Fokus, daneben aber auch noch ein benignes Schweißdrüsen-Adenom.
Angeborener Naevus sebaceus
Praxis-Depesche 6/2002
Talgdrüsenmal neigt zur Entartung
Talgdrüsen-Naevi sind seltene kongenitale Hautveränderungen mit einem definierten Risiko für maligne Entartung. Sie müssen als Präkanzerose vor allem für Basaliome und Plattenepithelkarzinome angesehen werden. Die Transformation tritt jedoch selten vor der Pubertät auf. Vorgestellt werden zwei Fälle, in denen die Entartung schon in der Kindheit stattfand.
Quelle: Dunkin, CSJ: Malignant transformation in congenital sebaceous naevi in childhood, Zeitschrift: JOURNAL OF THE ROYAL COLLEGE OF SURGEONS OF EDINBURGH, Ausgabe 46 (2001), Seiten: 303-306