SSRI in der Gravidität

Praxis-Depesche 12/2008

Teratogene Auswirkungen sind kaum zu befürchten

Nach wie vor gibt es nur wenig Informationen zur Sicherheit von selektiven Serotonin-Reuptake-Inhibitoren (SSRI) in der Schwangerschaft. In zwei Studien aus den USA und Kanada wurden jetzt die möglichen Zusammenhänge zwischen SSRI-Behandlung in der Gravidität und dem Risiko für fetale Defekte untersucht.
Praxisfazit
?! Ein detaillierter Vergleich der beiden Studien zeigt die Schwierigkeiten bei der Interpretation auf. Während in der einen ein signifikant erhöhtes Risiko für Kraniosynostose etc. unter SSRI festgestellt wurde, konnte man dies in der anderen Studie nicht beobachten. Keine von beiden deckte einen signifikanten Zusammenhang zu Zwerchfellhernie oder Herzmiss­bildungen auf.

In der US-Studie verglich man die SSRI-Einnahme bei Müttern von 9849 Säuglingen mit und 5860 ohne Geburtsfehler. Es zeigte sich, dass das Risiko für Kraniosynostose, Omphalozele oder Herzfehler insgesamt nicht signifikant erhöht war. Die Analysen einzelner SSRI ergaben allerdings einen sig­nifikanten Zusammenhang zwischen Sertralin-Einnahme und Omphalozele sowie Septumdefekten; ebenso fand man Assoziationen zwischen dem Paroxetin-Einsatz und rechtsventrikulärer Ausflussobstruktion. Das absolute Risiko war jedoch gering.

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