Augenheilkunde

Praxis-Depesche

Therapie des diabetischen Makulaödems (DMÖ)

Die mangelnde Therapiebereitschaft auf Seiten der Patienten ist eine enorme Herausforderung bei der DMÖ-Behandlung. Eine Erhöhung des Intervalls zwischen zwei Anti-VEGF-Injektionen könnte Abhilfe bringen.

Das diabetische Makulaödem (DMÖ) als Folgeerkrankung eines Diabetes mellitus betrifft weltweit etwa 4 bis 8 % aller Diabetespatienten und ist damit eine der häufigsten Ursachen für schwerwiegende Sehbeeinträchtigungen bei Erwachsenen. Bei rechtzeitiger Diagnose und früher sowie konsequenter Behandlung mit VEGF-Inhibitoren (Aflibercept oder Brolucizumab) kann die Sehkraft in vielen Fällen erhalten werden.

Ein enormes Problem bei der erfolgreichen DMÖ-Behandlung sei jedoch die geringe Behandlungs-Compliance, beklagt der Frankfurter Augenmediziner Pankaj Singh: Bis zu zwei Drittel aller Patienten lassen die notwendige Kooperaton vermissen, so das Ergebnis aus zwei entsprechenden retrospektiven Studien an insgesamt 3.066 DMÖ-Patienten: Die Bereitschaft zur aktiven und regelmäßigen Mitwirkung an therapeutischen Maßnahmen lag hier bei lediglich rund 31 %.

Eine konsequent höhere Bereitschaft zur Mitarbeit sei jedoch dringend geboten, betonte Singh: Bei therapiekonformen Patienten würden signifikante Visusverluste zwölfmal seltener beobachtet als bei schlechter Compliance. Auch deute die in Studien beobachtete Korrelation von schlechter Sehleistung mit geringerer Injektionszahl mutmaßlich auf eine Unterbehandlung hin. Um die mangelhafte Patienten-Mitarbeit zu umgehen, forderte Singh eine Behandlung, die weniger Injektionen erfordert als derzeitige Anti-VEGF-Therapien.

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