Praxis-Depesche 2/2006

Therapie diabetischer Ulzera

Ein Ulkus am Fuß – die häufigste Ursache von Amputationen der unteren Extremität­ – entwickeln im Lauf ihres Lebens 12 bis 25% aller Diabetiker. Wichtig sind frühzeitige Intervention und rechtzeitige Überweisung zum Spezialisten.

Ursachen

Ursachen der Fußulzera sind stoffwechselbedingte periphere Neuropathie und arterielle Durchblutungsstörungen, wobei meist ein Faktor überwiegt. Bei den häufigeren neuropathischen Ulzera wird der schmerzun­empfindliche Fuß durch mechanische Überlastung oder kleine Verletzungen lädiert, ohne dass der Patient dies spürt. Die periphere arterielle Durchblutungsstörung des Diabetikers betrifft meist die Gefäße zwischen Knie und Knöchel. Mechanische Schädigung des schlecht durchbluteten Gewebes führt dann zu ischämischen Ulzera. Verstärkend wirken u. a. Fußdeformierungen und mangelnde Fußpflege.

Jeder Hautriss unterhalb des Knies, der trotz guter Versorgung in zwei Wochen nicht verheilt ist bedarf dringend fachkundiger Beurteilung.

Zunächst muss ein neuropathisches Ulkus, das vorwiegend nichtchirurgisch behandelt wird, von einem ischämischen abgegrenzt werden. Dazu sind ausführliche neurologische Untersuchungen, aber auch die Prüfung der Fußpulse, des Arm-Knöchel-Druckindex, Druckprüfung an den Zehen und ein Farbdoppler-Ultraschall angezeigt. Bei ischämie-bedingtem Gewebsverlust konsultiere man einen Gefäßchirurgen.

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