Dass man diese Situation aber verbessern kann, zeigte die GOAL-Studie. Sie wurde an 150 Praxen in zehn Entwicklungs- und Schwellenländern durchgeführt: Ägypten, Südafrika, Israel, Saudiarabien, die Emirate, Iran, Libanon, Bangladesh, Indien und Pakistan. Es kamen 20 704 Patienten im mittleren
Alter von 54,6 Jahren zusammen, deren Typ-2-Diabetes schlecht eingestellt war, mit einem HbA
1c von im Schnitt 9,7% und Nüchternblutzucker 196,8 mg/dl.
Zu Beginn war eine Umstellung der laufenden Therapie mit Basalinsulin oder Mischinsulin auf Insulin glargin allein, auf Insulin glulisin plus Basalinsulin oder auf Insulin glargin plus Insulin glulisin vorgesehen. Das Follow-up erstreckte sich über zwölf Monate.
Nach sechs Monaten erwiesen sich höheres
Alter, westliche Ethnie, kürzere Diabetesdauer, niedrigeres Ausgangs-HbA
1c und keine Einnahme oraler Antidiabetika als Prädiktoren einer Erreichung des individuellen Therapieziels. Nach sechs bzw. zwölf Monaten verbesserte sich das HbA
1c im Mittel um -1,7% bzw. -2%.
Die GOAL-Studie zeigt, dass eine schlechte Diabetes-Einstellung kein Schicksal sein muss. Um die Situation auch außerhalb von Studien zu verbessern, müsste bei Patienten (und Ärzten) aber viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, bemerken die Autoren. WE