Pharmakotherapie

Praxis-Depesche 22/2006

Therapietreue senkt Mortalität

Nur vom Patienten eingenommene Medikamente können wirken. Deshalb ist Therapietreue, die Adhärenz, für den Therapieerfolg essenziell. Im Rahmen einer Metaanalyse wurden nun Studien dazu ausgewertet.

Von über 6000 Literaturstellen erfüllten 21 Studien die Einschlusskriterien. Es konnten die Daten von über 46 000 Patienten ausgewertet werden. Die einzelnen Studien gaben Auskunft über die Adhärenz zur medikamentösen Therapie bei folgenden Erkrankungen: Myo kardinfarkt, HIV, KHK, Diabetes, Hyperlipidämie, Herzinsuffizienz und Immunsuppression nach Transplantation. Acht Studien davon enthielten einen Plazebo-Arm.

Eine gute Adhärenz war im Vergleich zu schlechter Adhärenz generell mit einer geringeren Mortalität assoziiert (OR 0,56). Eine gute Adhärenz zur Plazebo-Therapie und zu einer als Nutzen bringend bewerteten Pharmakotherapie hatten einen vergleichbar senkenden Effekt auf die Sterblichkeit (OR 0,56 bzw. 0,55). Insgesamt reduzierte eine gute Adhärenz die Mortalität um etwa die Hälfte. Nahmen Patienten als potenziell schädlich eingestufte Medikamente (harmful drug therapy) zuverlässig ein, führte das im Vergleich zu deren unzuverlässiger Einnahme zu einer Erhöhung der Mortalität um über das Doppelte (OR 2,90 in zwei der analysierten Studien).

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