Hauttemperatur bei Narkolepsie

Praxis-Depesche 6/2009

Thermoanzug bessert Schlaf

Zu den Hauptmerkmalen bei Narkolepsie zählt ein fragmentierter Nachtschlaf. Angesichts einer gestörten Körpertemperaturregelung bei diesen Patienten verbesserten niederländische Neurologen deren Schlafqualität durch Veränderungen der Hauttemperatur.
Praxisfazit
?! Eine gezielte Veränderung der Hauttemperatur – für den Patienten noch komfortabel – kann bei Narkolepsie-Patienten die Qualität des Nachtschlafs ­sig­nifikant bessern. Dies stellt möglicherweise die Basis eines neuen Behandlungsansatzes dar. Ob sich ein Thermoanzug aber in der Praxis durchsetzen könnte, bleibt vorerst dahingestellt.

Fünf Männer und drei Frauen mit einer nach ICSD-2 diagnostizierten Narkolepsie mit Kataplexie (18 bis 35 Jahre alt) schliefen jeweils zwei Polysomnographie-Nächte in einem (bequemen) Thermoanzug. Mit ihm wurde die Hauttemperatur (in Schritten von 0,4°C verändert, separat proximal (Rumpf) und distal (Hände, Füße).

In der logistischen Regression bestätigte sich die Studienhypothese, dass eine proximale Erwärmung der Haut die nächtliche Wachheit signifikant reduzierte (Odds Ratio: 0,81) und den Slow-wave-Schlaf (SWS) sig­nifikant förderte (OR: 1,23). Im Gegensatz dazu führte die Erwärmung der distalen Haut zu einer Zunahme der Schlaflosigkeit und Verlängerung des Stadium-1-Schlafs auf Kosten des SWS und des REM-Schlafanteils.

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