Die Patienten wurden innerhalb von sechs Stunden nach Beginn der Brustschmerzen randomisiert in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 (n = 72) erhielt neben der Thrombolyse unabhängig von der Höhe der Blutfettwerte Pravastatin (40 mg/d), Gruppe 2 (n = 78) nur eine Thrombolyse-Therapie. Der Beobachtungszeitraum betrug sechs Monate. Bei den Patienten in der Pravastatin-Gruppe betrug die Mortalität während des Klinikaufenthaltes 3%, während sie bei den Patienten aus Gruppe 2 bei 14% lag. Während des Nachbeobachtungszeitraumes lag die Mortalität in Gruppe 1 bei 1%, in Gruppe 2 bei 4%. In Gruppe 1 erlitten 10% der Patienten einen nicht-tödlichen Reinfarkt, in Gruppe 2 14%. Über erneute Angina pectoris klagten in Gruppe 1 14% der Patienten, in Gruppe 2 32%. Eine revaskularisierende Intervention (PTCA oder Bypass-Operation) wurde bei 46% der Patienten aus Gruppe 1 und bei 51% der Gruppe 2 erforderlich.
Akuter Myokardinfarkt
Praxis-Depesche 13/2000
Thrombolyse mit Statin kombinieren
Eine Studie, an der 150 Patienten mit akutem Myokardinfarkt teilnahmen, legt den Schluss nahe, dass die Gabe des Lipidsenkers Pravastatin den Erfolg einer Thrombolyse-Therapie verbessern kann.
Quelle: Kayikcioglu, M: The Short term results of combined use of pravastatin with thrombolytic therapy in acute myodardial infarction, Zeitschrift: CIRCULATION, Ausgabe 100 (1999), Seiten: I-303