Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim 2012

Praxis-Depesche 6/2012

Tiefe Blicke ins Herz

Der Schwerpunkt in Mannheim lag auf der Rhythmologie und der interventionellen Kardiologie. Man diskutierte beispielsweise die Nierenarterien-Denervierung wie die optimale Herzfrequenz und die Therapie bei Vorhofflimmern. Es gab aber auch neue Erkenntnisse zur Statintherapie, die bei ausreichender Dosierung Plaques wieder schrumpfen lässt.

Die Herzfrequenz (HF) ist bei kardiologischen Patienten zu einem Schwerpunkt des Interesses geworden. Prof. Anselm K. Gitt, Ludwigshafen, präsentierte Daten, die besagen, dass bei Patienten mit stabiler KHK die Einjahres-Mortalität signifikant erhöht ist, wenn die HF über 60/min liegt (STAR-Studie). Die HF hat auch bei Herzinsuffizienz mit reduzierter EF Relevanz für das Outcome. Die Inzidenz eines akuten Koronarsyndroms korrelierte mit dem Anstieg der HF. Betrug sie bei 60 bis 79/min 16,3%, so lag sie bei mehr als 100/min bei 41,6%.

Prof. Thomas Münzel, Mainz, machte jedoch darauf aufmerksam, dass eine zu starke HF-Senkung gerade bei älteren Patienten kontraproduktiv sein kann. So ist nach den Daten aus dem CRUSADE-Register bei ACS eine HF zwischen 60 und 69/min am günstigsten in Hinsicht auf Tod, nichtfatalen Reinfarkt und Schlaganfall.

Verödung von Nierennerven

Eine Nierenarterien-Denervierung mittels Radiofrequenzablation (RDN) führt zu einer Abnahme der sympathischen Aktivität, damit des Blutdrucks sowie der HF bei Patienten mit therapierefraktärer Hypertonie. Dr. Christian Ukena, Homburg/Saar, regis­trierte an 136 Patienten nach sechs Monaten eine Abnahme des systolischen Blutdrucks von 25 mmHg. Zudem sank die HF, vor allem bei höherer Ausgangsfrequenz.

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