In der Universitätsklinik in Nanjing wurden bei 349 Typ-2-Diabetikern autonome Reflextests zur Erfassung einer KADN durchgeführt. In 121 Fällen ergab sich eine definitive (31,23 %) oder schwere KADN (3,44 %). Alle Studienteilnehmer unterzogen sich einer kontinuierlichen Glucosemessung über 72 Stunden. Die prozentuale Zeit im normoglykämischen Bereich von 3,9 bis 10,0 mmol/l (70 bis 180 mg/dl) wurde als TIR, Zeit im Zielbereich) angegeben.
Nach Adjustierung an potenzielle Störfaktoren wie Alter, RR, BMI und HbA1c zeigte sich eine signifikante negative Korrelation zwischen der TIR und dem KADN-Score. Der Anteil der Diabetiker ohne bestätigte KADN stieg von 47,0 % in der untersten TIR-Quartile (≤41 %) auf 86,6 % in der obersten Quartile (TIR >83 %). In der untersten Quartile litt keiner der Patienten an einer schweren KADN, in der obersten waren es 7,1 %. Gleichzeitig war die TIR positiv assoziiert mit der Herzfrequenzvariabilität unter tiefer Atmung, nach Lageveränderung und beim Valsalva- Manöver. Zwischen dem HbA1c und der KADN-Prävalenz oder -Schwere ergab sich dagegen kein signifikanter Zusammenhang. Auch wenn die Fallzahlen in der chinesischen Kohortenstudie relativ gering sind, gehen die Autoren davon aus, dass sich die TIR auch als Indikator für eine KADN eignet. CW