Klimawandel

Praxis-Depesche 8-9/2019

Tod durch Temperaturschwankungen

Im Kontext des Klimawandels wird es immer wichtiger, die Auswirkungen der Wetterlage auf die Gesundheit vorhersagen zu können. Daten gibt es aber vornehmlich zu extremer Kälte oder Hitze. Aber schon leichte Temperaturschwankungen haben messbare Effekte.
Dies zeigt eine Datenanalyse von 272 Großstädten in China mit Daten zu über 1,8 Mio. nicht-unfallbedingten Todesfällen. Erwartungsgemäß standen Temperatur und Mortalität in umgekehrt J-förmigem Zusammenhang. Die Temperatur mit der geringsten Mortalität lag im Schnitt bei 22,8 °C. Bereits moderate Kälte (bis zu -1,4 °C) und Hitze (bis zu 31,6 °C) ließen die Mortalität aber messbar ansteigen. Insgesamt waren die mäßigen Temperaturabweichungen für 14,33 % der Gesamtmortalität verantwortlich. 17,48 % des temperaturbedingten Sterberisikos ließen sich auf Herz-Kreislauf- Erkrankungen zurückführen; 10,57 % des Risikos gingen auf das Konto von Atemwegserkrankungen. OH
Quelle: Chen R et al.: Associaction between ambient temperature and mortality risk … BMJ 2018; 363: k3965

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