Dermatologie

Praxis-Depesche 9/2022

Topische Basispflege stabilisiert Hautmikrobiom

Nahezu alle Patient:innen mit Neurodermitis tragen den pathogenen Keim Staphylococcus aureus auf der Haut – im Vergleich zu höchstens 30 % der nicht Erkrankten. Ausgehend von dieser Beobachtung hat ein Forschungsteam um Prof. Christine Lang von der Technischen Universität Berlin die Hautpflegeserie ibiotics med entwickelt. Die Topika enthalten ein aus dem Milchsäurebakterium Levilactobacillus brevis gewonnenes Lysat (stimulans®), das die Vermehrung von S. aureus hemmt und kommensale Bakterien fördert. Die Wirksamkeit von stimulans® konnte in klinischen Untersuchungen und Anwendertests bestätigt werden. Die Hautpflegeserie ibiotics med zählt zu den „Emollienzien plus“. Darunter fallen Dermokosmetika, die zusätzlich zur Basispflege spezielle Wirkstoffe enthalten, die das geschädigte Mikrobiom der Haut regenerieren, den Feuchtigkeitsgehalt regulieren und damit die Hautbarriere stärken sollen. „Emollienzien plus“ haben in der europäischen Leitlinie von 2018 eine feste Empfehlung gefunden. Auch in der deutschen Leitlinie ist eine entsprechende Anpassung geplant.

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