Diuretikum bei Herzinsuffizienz

Praxis-Depesche 19/2002

Torasemid: Praxistest bestanden

Die konstant hohe Bioverfügbarkeit und Aldosteronantagonismus-Effekte von Torasemid tragen dazu bei, dass Patienten mit Herzinsuffizienz in Bezug auf Symptome und Sterblichkeit davon mehr als von anderen Diuretika profitieren.

In einer multizentrischen Beobachtungsstudie (TORIC: Torasemide In Congestive Heart Failure) verglichen spanische Kardiologen Wirksamkeit und Verträglichkeit der Schleifendiuretika Torasemid bzw. Furosemid und anderer Diuretika bei 1377 Patienten mit Herzinsuffizienz (NYHA II/III). Sie wurden zwölf Monate lang mit 10 mg/d Torasemid bzw. 40 mg/d Furosemid oder anderen Diuretika zusätzlich zur Basismedikation behandelt. Neben Parametern von Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden auch Mortalität, Morbidität, funktionelle Klasse sowie das Serum-Kalium (alle drei Monate) erfasst. Die Auswertung bestätigte die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit von Torasemid. Mit 2,2% war die Mortalität unter Torasemid signifikant niedriger als unter den Vergleichsdiuretika (4,5%), die kardiale Sterblichkeit betrug 1,4% vs. 3,5%. 45,8% der Patienten unter Torasemid bzw. 37,2% unter anderen Diuretika verbesserten sich in der NYHA-Klasse. Bei deutlich weniger Torasemid-Patienten waren zum Studienende erniedrigte Kaliumspiegel nachweisbar (12,9% bzw. 17,9%), obwohl nur 3% eine Kaliumsubstitution erhielten gegenüber 30% in der Vergleichsgruppe. (EJW)

Quelle: Cosín, J: Torasemide in chronic heart failure: results of the TORIC study, Zeitschrift: EUROPEAN JOURNAL OF HEART FAILURE, Ausgabe 4 (2002), Seiten: 507-513

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