Praxis-Depesche 24/2005

Transferrin, Cholesterin und Demenzrisiko

Oxidativer Stress spielt eine Rolle in der Entstehung der Alzheimer-Krankheit, und Eisen und Cholesterin stehen wiederum in Zusammenhang mit oxidativem Stress. Eine amerikanische Studie untersuchte jetzt die Beziehungen zwischen Transferrinsättigung (TS), Cholesterinspiegel und der Entwicklung einer Demenz.

Man analysierte die Daten von Personen, die zwischen 1971 und 1974 in die NHANES I aufgenommen worden waren, als sie 40 bis 74 Jahre zählten; 1992 konnte man mehr als 98% von ihnen in der Follow-up-Studie (NHEFS) erneut beurteilen (6558 Probanden). Abhängige Variable war die Entstehung einer Demenz und etwas spezifischer die Diagnose Alzheimer; als unabhängige Parameter wurden Cholesterinspiegel und Transferrinsättigung gemessen. Als Kontrollvariablen für die Multivarianzanalysen dienten unter anderen Alter, Geschlecht, Bildung, Übergewicht, Diabetes, Hypertonie und hohe Vitamin-C-Aufnahme. Das nicht bereinigte relative Risiko für die Entstehung einer Alzheimer-Krankheit betrug 3,19, wenn sowohl Transferrinsättigung als auch Cholesterinspiegel im Bereich der 75. Perzentile lagen. Im bereinigten Modell fand man keine signifikante Risikoerhöhung, wenn nur einer der beiden Parameter erhöht war. Selbst im Bereich der 85. Perzentile galt das noch, solange nur eine Variable betroffen war, die andere aber im Normbereich lag. Waren dagegen sowohl die Transferrinsättigung als auch der Cholesterinspiegel erhöht, zeigte sich ein stark gestiegenes Alzheimer-Risiko. (EH)

Quelle: Mainous, AG: Cholesterol, Transferrin Saturation, and the development of dementia and Alzheimer`s disease: results from an 18-year population-based cohort, Zeitschrift: FAMILY MEDICINE, Ausgabe 37 (2005), Seiten: 36-42

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