Aneurysmatische Subarachnoidalblutung

Praxis-Depesche 9/2018

Troponin I als postinterventioneller Risikomarker

Im Nachgang einer aneurysmatischen Subarachnoidalblutung besteht bei den betroffenen Patienten ein erhöhtes Risiko für das Auftreten weiterer kardiovaskulärer Ereignisse. Bei der genauen Einschätzung des kardiovaskulären Risikos hilft die Bestimmung von Troponin I.

Untersucht wurden die Datensätze von 159 Patienten, die wegen einer aneurysmatisch bedingten Subarachnoidalblutung behandelt worden waren. Bei allen Patienten wurde operativ oder endovaskulär ein früher Verschluss des rupturierten Aneurysmas erreicht, im Rahmen der Routineuntersuchungen Troponin I bestimmt, und 65% füllten einen Fragebogen zum poststationären Verlauf aus.
Bei Patienten, bei denen nach Verschluss des Aneurysmas ein erhöhtes Troponin I gemessen wurde, fand sich ein neunmal höheres Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse (Myokardinfarkt, Revaskularisierung oder Herztod) als bei jenen mit normalem Troponin I. Die weitere Stratifizierung nach Troponin-I-Werten ergab einen Anstieg des Risikos um den Faktor 1,05 pro Anstieg um 10 ng/l. Nach Adjustierung für präinterventionelle Variablen konnten die Unterschiede auf einer kontinuierlichen Troponin-I-Skala nicht verifiziert werden.
Ein postinterventionell erhöhtes Troponin I erwies sich als unabhängiger Prädiktor für schwere kardiovaskuläre Ereignisse. TH
Quelle:

Akkermans A et al.: Cardiac events within one year after a subarachnoid haemorrhage: ... Eur J Prev Cardiol 2018; Epub Jan 1; doi: 10.1177/2047487318776098

ICD-Codes: I60.9

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