Mukokutane Reaktion unklarer Genese

Praxis-Depesche 14/2000

Tumorähnliches eosinophiles Granulom der Haut

1952 beschrieb ein Schweizer Dermatologe einen seltsamen Tumor der Haut aus Histiozyten, Lymphozyten und Eosinophilen, ohne die Ätiologie klären zu können und bezeichnete dies als "tumorähnliches eosinophiles Granulom der Haut". Kürzlich trat im gleichen Institut ein ähnlicher Fall auf.

Ein 55-jähriger Mann mit einem Prostatakarzinom hatte am Unterarm und am Bauch eine rötlich-braune, ca. 2 cm große Geschwulst. Das Infiltrat bestand vorwiegend aus Eosinophilen, Neutrophilen und teilweise epithelioiden oder schaumigen Histiozyten. Die Immunhistochemie mit PSA und S-100-Protein war negativ. Eine Bakterien- oder Pilzinfektion konnte ausgeschlossen werden. Die klinischen, laborchemischen und histologischen Befunde sprachen gegen die bislang bekannten Hautläsionen mit Gewebs-Eosinophilie. Es wurde ein tumorähnliches eosinophiles Granulom der Haut diagnostiziert. Sieben Wochen nach Prostatektomie verschwanden beide Tumoren spontan. Die Autoren vermuten als Natur der Granulome eine Art allergischer Reaktion; mit dem Prostatakarzinom des Patienten hatten sie wahrscheinlich nichts zu tun. (GW)

Quelle: Gerbig, AW: Tumorlike eosinophilic granuloma of the skin, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF DERMATOPATHOLOGY, Ausgabe 22 (2000), Seiten: 75-78

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