Prophylaxe

Praxis-Depesche 3/2018

Über Pneumokokken informieren

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 400 000 bis 600 000 Menschen an einer ambulant erworbenen Pneumonie, die meist von Pneumokokken verursacht wird. Besonders hoch ist das Erkrankungsrisiko für immungeschwächte Personen. Für den Schutz immunsupprimierter Patienten vor einer Pneumokokken- Infektion empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine sequenzielle Pneumokokken-Impfung mit einem 13-valenten Konjugatimpfstoff (z. B. Prevenar 13®), gefolgt von einem 23-valenten Polysaccharidimpfstoff. Nach einer repräsentativen Umfrage des Unternehmens Pfizer (Adult Pneumonia Vaccine Understanding in Europe, PneuVUE®) unterschätzen jedoch viele Hochrisikopatienten die Gefahr. Von 1001 befragten Über-50-Jährigen wurden 12% als Hochrisikopatienten eingestuft. Von diesen glaubten aber nur rund 20%, ein erhöhtes Pneumonierisiko zu tragen. Auch gaben nur 22% der Hochrisikopatienten an, eine Pneumokokken- Impfung erhalten zu haben. Die Umfrageergebnisse bestätigen, dass die Impfraten bei Patienten mit erhöhtem Infektionsrisiko zu niedrig sind. Eine gute Nachricht ist, dass die Patienten in punkto Pneumokokken-Impfung meist ihren Ärzten vertrauen. So gaben 62% der gegen Pneumokokken geimpften Hochrisikopatienten an, der Empfehlung ihres Hausarztes gefolgt zu sein, 23% ihres Facharztes.

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x