In den USA wurden 900 000 zu Studienbeginn im Jahr 1982 nicht krebskranke männliche und weibliche Freiwillige 15 Jahre lang nachbeobachtet. Sie wurden anhand ihres Ausgangsgewichtes in drei Kategorien eingeteilt: normalgewichtig (BMI 18,5 bis 24,9), übergewichtig (BMI 25 bis 29,9) und adipös (BMI über 30). Die Studienteilnehmer mit dem höchsten BMI (über 40) hatten eine um 52% (Männer) bzw. 62% (Frauen) höhere Krebsmortalität als die Normalgewichtigen. Ein höherer Body Mass Index führte zu signifikant höheren Todesraten an Ösophagus, Kolon-, Rektum-, Leber-, Gallenblasen-, Pankreas- und Nierenzell-Karzinom, ebenso wie an Non-Hodgkin-Lymphom und Plasmozytom. Weniger stark, aber noch nachweisbar war die Assoziation mit Magen- und Prostata-Krebs bei Männern und Mamma-, Uterus-, Zervix- und Ovarial-Karzinom bei Frauen. Wurde die Minderheit der Nichtraucher getrennt analysiert, war der Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Krebsmortalität noch ausgeprägter, besonders bei Frauen.
Mit dem Gewicht steigt das Risiko
Praxis-Depesche 15/2003
Übergewicht erhöht die Krebsmortalität
Dass Adipositas das kardiovaskuläre Risiko erhöht, ist bekannt. In welchem Ausmaß aber auch die Sterblichkeit an Krebs auf Übergewicht zurückzuführen ist, wurde jetzt in einer großen prospektiven Kohortenstudie dargelegt.
Quelle: Adami, HO: Obesity and mortality from cancer, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 348 (2003), Seiten: 1623-1624: , Zeitschrift: , Ausgabe ()